Pressemitteilung an Gießener Allgemeine und Gießener Anzeiger vom 11.5.2022

Sehr geehrte Damen und Herren,

anbei finden Sie ein Hinweis auf eine Veranstaltung der Klima Initiative Linden mit der Bitte um zeitnahe Veröffentlichung in Ihrer Zeitung im Vorfeld der Veranstaltung. Zudem wollen wir Sie als Pressevertreter gerne zu der Veranstaltung einladen.

Öffentlichen Raum fair teilen: Ein Zeichen zum Auftakt des Stadtradelns.

Im Sinne dieses Mottos lädt die Klima Initiative Linden e.V. zum Auftakt des Stadtradelns am 14.5.2022 um 10.30 Uhr ab der Burgschule in Großen Linden zu einer Sternfahrt nach Gießen ein.

Beim Stadtradeln, das ab dem 14.5. bis zum 3.6.2022 in fast allen Kommunen des Landkreises Gießen stattfindet, geht es darum, für das eigene Team und die eigene Kommune möglichst viele Kilometer zu erradeln (www.stadtradeln.de). Die Klima Initiative Linden e.V. möchte sich mit der geplanten Aktion dafür einsetzen, dass gute und vor allem sichere Bedingungen für Menschen allen Alters, die mit dem Fahrrad (oder anderweitig unmotorisiert) im Straßenverkehr unterwegs sind, geschaffen werden. Aufmerksam gemacht werden soll auf die Vorgabe des §5 der StVO, dass Fahrräder innnerorts nur in einem Abstand von mindestens 1,5 m überholt werden dürfen. Sind Kinder auf dem Rad, dann dürfen diese nur mit einem Abstand von mindestens 2 m überholt werden. Können diese Abstände nicht eingehalten werden, ist überholen verboten.
Die Sternfahrt beginnt an der Burgschule, führt an der Anne-Frank-Schule, am Rathaus und an der Wiesengrundschule vorbei und dann nach Gießen. Dort findet auf dem Anlagenring ein großer Aktionstag mit vielen Aktionen statt.

Weitere Informationen und weitere Aktionen finden sich hier: https://www.projektwerkstatt.de/media/text/termine_2205stadtradeln.pdf

Stadt und Landkreis Gießen werben zudem auch in diesem Jahr gemeinsam mit dem Staatlichen Schulamt und der Initiative „Schulen aufs Rad!“ für die Aktionswochen „Schulen aufs Rad 2022“, welche zeitgleich zum Stadtradeln stattfinden. Schulen der Stadt und des Landkreises setzen sich mit unterschiedlichen Aktionen dafür ein, dass Schülerinnen und Schüler sicher und umweltfreundlich mit dem Rad zur Schule kommen können. Schulen, die sich beteiligen möchten, können sich informieren und anmelden beim Staatlichen Schulamt per E-Mail an anja.peppler@kultus.hessen.de. Kontakt zur Initiative „Schulen aufs Rad!“ erhalten Interessierte per E-Mail an tls-schulseelsorge@web.de.

Alle Programmpunkte für „Schulen aufs Rad!“ und das Stadtradeln finden Interessierte unter www.stadtradeln.de.

Fasching, Demo und Friedensfahrt

»Es gibt keinen wichtigeren Grund zusammenzukommen, als gegen Blutvergießen zu
demonstrieren«, sagt Sandra Herrmann (r.) von der Klimainitiative

Linden (srs). Es war ein ambitioniertes Vorhaben – und ein äußerst breiter Spannungsbogen: 40 Menschen haben am Rosenmontag mit einem Fahrradzug durch Linden für Frieden und gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine demonstriert, mehr Klimaschutz und Fahrradstraßen in der Stadt eingefordert und gleichzeitig Fasching gefeiert.
Kostümiert war am Ende freilich so gut wie keiner der Teilnehmer, einige Kinder trugen zwar Schmetterlingsflügel an ihrem Rücken und fletschten Vampirzähne. Angesichts der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine stand die Demo indes vor allem im Zeichen der Hoffnung auf Frieden. An vielen Fahrrädern hingen Schilder in den blau-gelben Landesfarben der Ukraine. »Frieden und Selbstbestimmung für die Ukraine«, war auf einem zu lesen. Kinder malten mit Kreide auf dem Parkplatz vor der Wiesengrundschule, wo die Demo startete, Friedenstauben.
Die von der Lindener Klima-initiative organisierte Fahrradfahrt und der Versuch, Fasching und Friedensdemo unter einen Hut zu bringen, hatte in Linden auch Kritik ausgelöst. »An alle Kritiker sei gesagt: Wir sind hier zusammengekommen, um ein Zeichen zu setzen«, sagte Sandra Herrmann von der Klimainitiative. »Wir sind gespannt auf die vielen wirkungsvollen Zeichen der Kritiker«. Fassenacht sei schon immer politisch gewesen und habe Ungerechtigkeiten angesprochen, ergänzte sie. »Es gibt keinen wichtigeren Grund zusammenzukommen, als gegen Blutvergießen zu demonstrieren.«
Blau-gelber Faschingshut
Die Demo war mehrere Wochen vor Beginn des Kriegs in der Ukraine angemeldet worden, die Klimainitiative hatte auf die neue Lage reagiert. »Wir fahren mit Friedensfahnen und Krawall«, sagte Herrmann. Es gehe darum, ein Zeichen zu setzen und den Menschen, die sich dem russischen Präsidenten entgegensetzen, Solidarität zu erweisen. Solidarität gelte auch dem russischen Klimadiplomaten und Kriegsgegner Oleg Anisimow.
Ausgelassen Karneval zu feiern fühle sich falsch an, sagte der aus dem Rheinland stammende Wolfgang Surmann. Das Karnevalskostüm habe er zu Hause gelassen. Und doch hatte er einen Weg gefunden, am Rosenmontag zumindest einen Hauch von Fasching nach außen zu tragen. Auf seinem Kopf trug Surmann einen kleinen Faschingshut – in den Farben blau und gelb.

Gießener Allgemeine, 28.02.2022

https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/fasching-demo-und-friedensfahrt-91379444.html

Närrische Raddemo in Leihgestern

Linden (pad). Die Klimainitiative Linden plant für Montag, 28. Februar, eine Fastnachts-Fahrraddemo in Leihgestern. Treffpunkt ist um 14 Uhr der Parkplatz vor der Wiesengrundschule. Mit Abstand und närrischer Maske soll es ab 14.30 Uhr dann auf Rundfahrt durch Linden gehen. Unter anderem soll die Raddemo durch die Schulstraße rollen. Die Klimainitiative hat den Wunsch, dass diese Fahrradstraße wird.
Bei einem Online-Treffen am Montagabend wurde die Ausgestaltung des Tages besprochen. Geplant ist unter anderem, mögliche Radwege mit Kreide sichtbar zu machen. An der Kreuzung Gießener Straße/Am Festplatz soll eine Überquerung für Fußgänger und Radler auf die Fahrbahn gezeichnet und eine Büttenrede gehalten werden. Auch Kamelle sollen fliegen – aus Hygienegründen werden diese aber wohl verpackt sein müssen.
Weiteres Thema des Treffens war die angedachte Fahrradstraße im Mittelweg. Die Klimainitiative fragte nach einem Sachstand im Rathaus. Bürgermeister Jörg König soll dazu erklärt haben, dass die Verwaltung derzeit komplett mit dem Haushalt beschäftigt sei. Die Initiative kritisierte, dass man die Entscheidung nicht auf die lange Bank schieben solle. Auch bei der Schulstraße hätte der Bürgermeister als Ortspolizeibehörde die Möglichkeit, eine Entscheidung zu treffen.
Kritisch wurde bei dem Treffen angemerkt, dass im Regionalplan zwischen Leihgestern und Forst größere Flächen als Bauerwartungsland dargestellt wurden. Damit würde die Flächenversiegelung weiter fortschreiten.
Bei den Schulen will die Initiative für eine Teilnahme am Stadtradeln sowie die Aktion »Schulen aufs Rad« werben. Man habe Verständnis, dass Lehrer in der Pandemielage stark ausgelastet seien. Jedoch könne man mit einem konkreten Projekt die Schüler sportlich in Bewegung bringen.

Gießener Allgemeine, 07.02.2022
https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/naerrische-raddemo-in-leihgestern-91290507.html

Raddemo mit Abstand

Die Klimainitiative Linden lädt für den 28. Februar zur Raddemo mit Abstand unter dem Motto »Maskentour statt Maskenball« ein.
Linden (twi). Erneut unternimmt die Klimainitiative Linden am Rosenmontag (28. Februar) unter dem Motto »Maskentour statt Maskenball« eine Raddemo mit Abstand. Um 14 Uhr startet die Radrundfahrt mit Maske und Abstand an der Wiesengrundschule in Leihgestern. Mit Abstand und närrischer Maske soll es ab 14.30 Uhr dann auf eine Rundfahrt durch Linden gehen. Festgelegt wurden bei der Online-Zusammenkunft, die nicht zuletzt auch aufgrund des Verlustes der bisherigen Versammlungsstätte, dem evangelischen Gemeindehaus in Großen-Linden, das aktuell saniert wird (wir berichteten), weitere Termine für dieses Jahr festgelegt. Bei der Fahrraddemo soll abseits des närrischen Hintergrunds »Wir tanzen, singen, fahren Rad, Corona-Konformität bleibt gewahrt! Wir sind für viel Sicherheit und Spaß, bei der Verkehrsraumaufteilung für das rechte Maß!«, für Fahrradstraßen und sichere Schulwege demonstriert werden. Im März sind noch nicht genauer terminierte Pflanz-Aktionen, am 19. April ein Klima-Rad-Tour-Konzert mit Jan Simowitsch, im Mai die Teilnahme am Stadtradeln mit der Aktion »Schulen aufs Rad« und am 11. Juni unter dem Motto »Glücklich mit der Hälfte« eine Aktion mit der evangelischen Kirchengemeinde Großen-Linden geplant. Der 3. Lindener Klimatag soll am 3. Juli stattfinden. Im August will sich die Klimainitiative erstmals an den städtischen Ferienspielen mit einem Angebot beteiligen. Müllsammel-Aktionen sind im September und Vortragsveranstaltungen zu Klimaschutzthemen im Oktober und November vorgesehen. Das nächste Treffen findet am 7. März erneut Online ab 20 Uhr via zoom (https://us02web.zoom.us/j/82036941201) statt. An diesem Termin sollen Arbeitsgruppen zu den geplanten Monatsprojekten gebildet werden.
Bei der Klimainitiative Linden handelt es sich mittlerweile um einen eingetragenen Verein, der sich für mehr Umwelt- und Klimaschutz in Linden einsetzt. »Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen und Organisationen zu erreichen, zu motivieren und zu vernetzen. Zusätzlich möchten wir Projekte initiieren und vorantreiben, die sich dem Erhalt der Umwelt sowie dem Schutz des Klimas verpflichten. Dafür treffen wir uns regelmäßig. Des Weiteren versuchen wir in verschiedenen Arbeitsgruppen auch kleinere Aktionen für mehr Nachhaltigkeit auf den Weg zu bringen und so den Schutz der Umwelt aktiv zu unterstützen. Interessierte, Mitstreiter und Ideengeber sind uns immer herzlich willkommen«, so Vorsitzender Pfarrer Axel Zeiler-Held.

Gießener Anzeiger, 15.02.20222

https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/raddemo-mit-abstand-91350950.html

Klimainiative wird zum Verein

Giessener Anzeiger vom 22.9.2021

Aus einer Bürgerinitiative wurde ein gemeinnütziger Verein.

Die Klimainitiative Linden wurde nun durch zehn Gründungsmitglieder im Evangelischen Gemeindehaus Großen-Linden aus der Taufe gehoben. Einstimmig wurde die von Pfarrer Axel Zeiler-Held vorgestellte Satzung beschlossen und dieser zum Gründungsvorsitzenden gewählt. Dem vierköpfigen Vorstand gehören als stellvertretende Vorsitzende Dr. Sandra Herrmann, Schatzmeisterin Eva Gries und Schriftführerin Janine Stein an. Beschlossen wurde ein Mindestmitgliedsbeitrag für Personen ab 16 Jahren von sechs Euro jährlich, um möglichst vielen Menschen eine Mitgliedschaft zu ermöglichen.
25 Monate zuvor war die Klimainitiative Linden an gleicher Stätte als Bürgerinitiative ins Leben gerufen worden. Vor allem durch Fahrradprotest- und Müllsammelaktionen, aber auch durch zwei Klimatage setzte die Bürgerinitiative Akzente. Ausgearbeitet und vorgestellt wurde auch ein Verkehrswendeplan. Als Verein will die Klimainitiative den Umweltschutz, insbesondere den Klimaschutz, in Linden nachhaltig unterstützen und fördern. „Die Gründungsmitglieder kommen aus der Mitte der Gesellschaft und wollen dem Klimawandel bürgerschaftliches Engagement entgegensetzen mit dem Ziel, hierdurch zu einem Umdenken bei den Bürgern und der Politik beizutragen. Insbesondere geht es um die Reduzierung des Ausstoßes klimarelevanter Emissionen in der Stadt Linden, die Förderung und Nutzung von regenerativen Energiepotenzialen und die aktive Förderung von Klimaschutzmaßnahmen und -projekten jeglicher Art; die Information für die Bürger ‚sowie Unternehmen über Maßnahmen des Klimaschutzes und der COz-Reduzierung; die Vernetzung unterschiedlicher Akteure und die Einbindung bestehender Initiativen. Dies geschieht durch Informations-, Aufklärungs: und Öffentlichkeitsarbeit sowie die Durchführung von Maßnahmen zum Klima- und Umweltschutz.
Der Verein handelt in sozialer und gesellschaftlicher Verantwortung und fühlt sich im hohen Maße dem Gedanken des Umweltschutzes im Allgemeinen und des Klimaschutzes innerhalb der Region Linden im Besonderen verpflichtet. Der Verein ist parteipolitisch neutral. „Jedes Amt ist Frauen, Männern und Menschen diversen Geschlechts zugänglich“, heißt es in der Präambel des neugegründeten Vereins.
Als Vereinszweck festgelegt wurde die Förderung des Umweltschutzes, insbesondere des Klimaschutzes, in Linden und der Förderung des bürgerschaflichen Engagements zugunsten gemeinnütziger Zwecke. Ziel des Vereins ist es, durch lokales bürgerschaftliches Engagement ‚einen Beitrag zum Klimaschutz in Linden zu leisten. Dies soll durch stetiges und regionales Vernetzen der Bürger, der Unternehmen, der Verwaltung und der politischen Mandatsträger zum Zwecke des Erfahrungsaustauschs und der Förderung klimafreundlicher Maßnahmen; Initiieren, Koordinieren und Durchführen gemeinschaftlicher Aktionen, Kampagnen und Veranstaltungen; Aufarbeitung und verfügbar machen von Informationen; Förderung von umweltverträglichen Maßnahmen wie den Ausbau von regenerativen Energien auf Basis von Wind, Sonne, Wasser, Erdwärme und Biomasse; Förderung von klimafreundlichen Mobilitätskonzepten durch Information und ehrenamtliches Engagement erreicht werden.
Festgelegt wurde, dass der Vorstand aus Vorsitzender, stellvertretender Vorsitzender, Schatzmeister und Schriftführer sowie maximal zwei Beisitzern besteht und durch die Mitgliederversammlung für drei Jahre gewählt wird. Diese muss stets im ersten Quartal eines Jahres einberufen werden. Nach den Vorstandswahlen und der Festlegung des Mitgliedsbeitrags ging es abschließend um anstehende Termine. Erneut wurde durch Hessen Mobil der für Oktober beantragte Pop-up-Fahrradweg in der Frankfurter Straße in Großen-Linden mit dem Hinweis auf den hier durchfahrenden Schwerlastverkehr nicht genehmigt. Eine mögliche Klage wurde verworfen, da eine solche nicht dem Vereinszweck dienlich wäre, die Bürger für die Vereinszwecke zu gewinnen. Bei Popup-Fahrradwegen handelt es sich um eine Art leichtes Herantasten an die Möglichkeit, Autofahrer und Radfahrer separat einen getrennten Bereich anzubieten. Denn nur dann können beide Fortbewegungsmittel optimal genutzt werden, wie mit einem Hinweis auf die Radnationen Niederlande oder Dänemark, wo Pendler fast ausschließlich mit dem Fahrrad unterwegs sind, angemerkt wurde.
Ein weiteres bereits angestoßenes Projekt, das nun angegangen werden soll, ist die Umwidmung des Mittelwegs zur Fahrradstraße. Hierzu soll es einen Informationsstand, am besten in Verbindung mit der Umsetzung dieses bereits der Stadt vorliegenden Wunsches der Klimainitiative, vor Ort geben.
Weiterhin soll der bereits erarbeitete und vorgestellte Verkehrswendeplan den Bürgern nähergebracht werden.

Fahrraddemo für die Umwelt in Linden

Zur Fahrraddemo zu Halloween hatte die Klimainitiative Linden eingeladen.

Die Klimainitiative Linden hatte zur Fahrraddemo eingeladen, im Vorfeld von Halloween auch gerne verkleidet. Foto: Wißner

LINDEN – Nur ein wenig gruselig ging es am Freitagnachmittag in Linden zu. Erstmals gab es eine Halloween-Fahrraddemo. Dazu hatte die Klimainitiative Linden aufgerufen, um nicht nur auf ihr Anliegen für mehr Klimaschutz, Naturschutz und ein besseres Radwegenetz in Linden aufmerksam zu machen, sondern auch den Kindern in Coronazeiten eine Möglichkeit zu bieten, sich zumindest zu kostümieren. Von der Sammlung von Süßigkeiten hatten offizielle Stellen aufgrund der Pandemie abgeraten.

Zwanzig Teilnehmer konnte Dr. Sandra Herrmann zur Stadtrundfahrt begrüßen, wobei jedoch nicht nur die Kinder, die Gelegenheit zur Kostümierung nutzten, sondern auch der ein und andere Erwachsene sich passend zum Motto gekleidet hatte. Auch konnten sich Teilnehmer noch vor dem Start passend schminken lassen.

Noch bevor es zur Zehn-Kilometer-Tour durch die Stadt ging unterstrich Herrmann in einer kurzen Ansprache, dass gerade der Verkehr in Deutschland einen sehr hohen Energiebedarf habe und dieser für eine Umstellung auf CO2-Neutralität bis 2035 erheblich verringert werden müsse. Verantwortlich für den hohen Energiebedarf sei maßgeblich der Auto- und Lkw-Verkehr. Vor diesem Hintergrund müsse eine Verkehrsvermeidung und Verlagerung, signifikant höhere CO2 Preise auf fossile Kraftstoffe und die Abschaffung der vielfältigen klimaschädlichen Subventionen im Verkehr, aber auch die Steuerbefreiung von Flugbenzin, das Diesel- wie auch das Dienstwagenprivileg angegangen werden.

„Dies bedeutet für den Personennahverkehr auch in Linden, dass der Autoverkehr bis 2035 halbiert und parallel dazu die Kapazität des öffentlichen Verkehrs verdoppelt werden muss. Zudem ist der Pkw-Bestand in Städten auf ein Drittel des heutigen Wertes zu senken und im Gegenzug ein Ausbau der Rad- und Fußinfrastruktur sowie des Nahverkehrs zu verfolgen.

Das müsse einhergehen mit Push-Faktoren wie City-Maut, Tempolimits und Reduzierung von Fahrspuren und Parkplätzen.“ Weil es in Europa um den Zustand der Natur schlecht bestellt sei, werde darüber hinaus eine Agrarwende gefordert. „In der gesamten EU sind nicht nur einzelne Artengruppen wie zum Beispiel Vögel, sondern ganze Lebensräume wie Moore, Grünland oder Wälder zunehmend gefährdet. Zu diesem alarmierenden Ergebnis kommt der kürzlich veröffentlichte Bericht zur Lage der Nation in Europa der Europäischen Umweltagentur. 80 Prozent der Lebensräume sind demnach EU-weit in einem unzureichenden oder schlechten Zustand“, unterstreicht Herrmann. Die Umweltaktivistin verweist darauf, dass Wissenschaftler als Hauptursachen für den Artenschwund „wieder und wieder die intensive Landwirtschaft benennen. Hoffnung auf eine Kehrtwende mache die sogenannte „Farm to Fork“-Strategie, die Mitte des Jahres von der EU-Kommission bekannt gegeben wurde. Diese habe das Ziel, das europäische Lebensmittelsystem gesünder und nachhaltiger zu gestalten. „Vorgesehen sind der Ausbau der ökologischen Landwirtschaft um die Reduzierung des Einsatzes von gefährlichen Pestiziden und Düngemitteln“.

Die Frage, was getan werden könne, beantwortete die Sprecherin mit dem Appell, Bio-Lebensmittel beim Erzeuger oder Direktvermarkter zu kaufen, „eine weitere Petition zeichnen und bei der nächsten Wahl das Kreuz an die richtige Stelle setzen“. Bürgermeister Jörg König hatte zu Halloween Kinder und Erwachsene in einem Aufruf der Stadt gebeten, „den Brauch von Haustür zu Haustür zu ziehen, um Süßigkeiten einzusammeln, in diesem Jahr ausfallen zu lassen“. So war die Teilnahme an der Halloween-Fahrraddemo auch für die Kinder eine tolle Gelegenhei,t sich mit ihren Kostümen zu präsentieren – und es soll sogar Süßigkeiten gegeben haben – wenn auch nur von den teilnehmenden Eltern.

Quelle: Gießener Anzeiger vom 01.11.2020 (https://www.giessener-anzeiger.de/lokales/kreis-giessen/landkreis/fahrraddemo-fur-die-umwelt-in-linden_22523974?fbclid=IwAR2JMqC3pb1oPBIeHgzsZtF1hYXWpuvfU3DIrr2SRM2KI8qcu6ITi7j8x84)

Linden soll fußgänger- und fahrradfreundlicher werden

Mit einer symbolischen Taufe wird das E-Lastenfahrrad „Danni“ offiziell seiner Bestimmung übergeben. FOTO: CON© Constantin Hoppe

Linden(con). Mit einer Taufe der besonderen Art feierte die Klima-Initiative Linden am Freitag ihren ersten Jahrestag: Sie war seinerzeit ins Leben gerufen worden, um das Augenmerk von Politik und Bevölkerung in Linden verstärkt auf den Klimaschutz zu lenken und gleichzeitig ähnliche Initiativen in der Umgebung zu unterstützen. „Wir wollen den Klimaschutz in Linden voranbringen“, erläuterte Sandra Herrmann anlässlich der „Geburtstagsfeier“.

Linden soll fußgänger- und fahrradfreundlicher werden, man möchte eine Verkehrswende erreichen. Bürgerbeteiligung soll dabei groß geschrieben werden: „Andere Gemeinden machen vor, wie das gelingen kann“, unterstrich Herrmann. Im ersten Jahr ihres Bestehens habe die Klima-Initiative zahlreiche Projekte angegangen.

Seit April starten monatliche Fahrraddemos in Linden – die nächste setzt sich voraussichtlich am Samstag, 31. Oktober [editiert, da Falschangabe im Artikel], in Bewegung. Dazu gab es eine Fahrradpetition und ein offenen Brief zum Thema „Mit dem Rad zur Schule“. Protest- und Informations-Mails wurden an die Stadtverwaltung geschickt, unter anderem zur Einstellung eines Klimaschutzmanagers und zu möglichen Installationen von Radverkehrsanlagen, etwa von sogenannten „Pop-up-Radwegen“.

In den Blickpunkt rückten außerdem die Themen Flächenversieglung und Naturzerstörung, etwa im Zusammenhang mit der geplanten Bebauung der Sudetenstraße.

Lastenrad „Danni“ vielfach bewährt

Noch „ganz frisch“ ist die Anschaffung eines E-Lastenfahrrades: Dieses ist im evangelischen Gemeindehaus in der Junkergasse untergestellt und kann tageweise ausgeliehen werden (Informationen und Termine unter Tel. 01 57/87 72 64 11). Das Gefährt, das anlässlich der kleinen Jubiläumsfeier mit dem Namen „Danni“ (mit Verweis auf den Dannenröder Forst) bedacht wurde, wird bereits kräftig genutzt: Mittlerweile ist das Rad schon von Kassel bis zum Dannenröder Forst gefahren; sogar Wohnungsumzüge hat es schon mitgemacht.

Die Klima-Initiative möchte sich auch weiterhin Aufmerksamkeit verschaffen. „Bislang haben wir viel vorgeschlagen, aber es wurde politisch noch nichts umgesetzt“, bedauert Herrmann. Ein Klimaschutzkonzept für Linden soll forciert werden. Geplant werden zudem Demonstrationen für einen besseren Fahrradverkehr. Nach Möglichkeit will man die Stadt als Verleihstation für Lastenräder mit ins Boot holen.

Quelle: Giessener Allgemeine vom 19.10.2020 (https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/linden-soll-fussgaenger-fahrradfreundlicher-werden-13922377.html?fbclid=IwAR1XDASfMtt3-uhTffJwJq-TeZszQ9b6Kd-bmexE3OsY7c7TxdkAKoQdGeI)

Klimatag in Linden am 29.8.2020

Klimatag in Linden

Wie man auch in Zeiten von Corona-Einschränkungen eine bunte und lehrreiche Veranstaltung für die ganze Familie organisiert, zeigte am Samstag, den 29.8.2020 der Klimatag in Linden.

In der Moltkestraße in Großen-Linden fand ein von der Klimainitiative Linden veranstaltetes Straßenfest statt. Kraftfahrzeuge waren zu diesem Anlass von der Straße verbannt worden, um zu zeigen, wie viel Platz diese sonst den Menschen wegnehmen.

Die Verkehrswende ist ein wichtiger Baustein beim Klimaschutz. Die Klimainitiative Linden setzt sich für eine autofreie Mobilität ein. Hierfür ist es wichtig, dass Rad fahren sicher möglich ist. Verschiedene Gefahrenstellen für Radfahrende wurden benannt. Auch die Besucher*innen des Straßenfestes hatten auf Stadtplänen die Möglichkeit, Problemstellen zu benennen und ihre Wünsche für ein klimafreundliches Linden einzutragen. Aus Buseck und Gießen kam eine radelnde Gruppe zur Unterstützung und brachte der Klimainitiative ihr neues Lastenrad „Danni“ mit, das zukünftig auf Spendenbasis ausgeliehen werden kann.

Entlang der Moltkestraße waren viele Stationen und Infostände zum Thema Klima aufgebaut, Kinder konnten die ganze Breite der Straße auf dem Bobbycarparcours, mit Kreidemalereien und Seifenblasen in Beschlag nehmen. Schnupperfilzen und das Basteln von Samenbomben war ebenfalls im Angebot. Sogar für eine Turnvorführung war genügend Platz auf der Fahrbahn.

Initiatorin Sandra Herrmann zog in ihrer Rede unter dem Motto „Ich und Du – Gemeinsam Schöpfung bewahren“ die Verbindung zwischen der Corona-Pandemie und den notwendigen Klimaschutz-Maßnahmen. So wie das Tragen von Mund-Nase-Masken nur gegen die Ausbreitung des Virus hilft, wenn möglichst alle mitmachen und mit der Maske nicht sich selbst, sondern die Menschen in ihrer Umgebung schützen, so kann auch Klimaschutz nur dann wirken, wenn wir verstehen, dass die Klimasysteme der Erde miteinander verknüpft sind und Maßnahmen im eigenen Land genauso wichtig sind wie im Rest der Welt. Und dass die Entscheidung, hier in Deutschland Tropenholz oder Produkte mit Palmöl zu kaufen oder auch Fleisch zu essen mit dazu beitragen kann, dass auf der anderen Seite der Erde Regenwald vernichtet wird.

Klimaforschende gehen davon aus, dass bei einer Vernichtung von nur 23% des ursprünglich vorhandenen Amazonas-Regenwalds ein Kipppunkt erreicht wird, bei dem der Wasserkreislauf

nicht mehr aufrecht erhalten werden kann, was zu einer Versteppung des gesamten Gebietes führen würde. Dies hätte unvorhersehbare Folgen für das gesamte Weltklima. Derzeit sind bereits ca. 17% des Amazonas-Regenwalds abgeholzt oder brandgerodet, dennoch wurde gerade in diesem Jahr, als alle Welt sich nur noch für Corona-Nachrichten interessierte, die Abholzung nochmals verstärkt.

3 Kilometer von der Moltkestraße entfernt und durch einen Bürgerbus-Shuttleservice verbunden bzw. mit dem Rad schnell zu erreichen lag die zweite Station des Lindener Klimatags. Auf dem Gelände der Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation im Leihgesterner Steinweg fand ein Tag der offenen Tür statt.

Über einen Rundweg konnte das gesamte Gelände erkundet werden, und Expert*innen erklärten an den einzelnen Stationen die dort laufenden Versuche und Beobachtungen und beantworteten zahlreiche Fragen.

Gleich am Eingang markiert ein „schwebender“ Würfel einen Kubikmeter Luft, deren Hauptbestandteile Stickstoff und Sauerstoff sind. Der Anteil der klimaschädlichen Gase Kohlendioxid, Methan und Lachgas ist verschwindend gering, wie winzige Würfel im Vergleich hierzu veranschaulichten. Dennoch hat eine relativ geringe Veränderung der Luftzusammensetzung erhebliche Auswirkungen auf das Weltklima und auch das Klima in Hessen.

Lastenrad "Danni" - ab sofort ausleihbar!
Lastenrad „Danni“ – ab sofort ausleihbar!

Seit 1993 forschen das Institut für Pflanzenökologie der Justus-Liebig-Universität Gießen sowie das hessiche Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) auf dem Gelände.

Durch Langzeitversuche wird u. a. der Einfluss eines höheren Kohlendioxidgehalts der Luft sowie einer höheren Temperatur auf das Pflanzenwachstum erforscht. So kann hier sozusagen das voraussichtliche Klima in 20 Jahren simuliert werden.

Im Phänologischen Garten befasst sich die Forschung mit dem Einfluss des Klimawandels auf die Entwicklungsphasen im Jahresverlauf der vorhandenen Bäume und Sträucher. Eine Verschiebung der Jahreszeiten mit einer Verkürzung des Winters und einem früheren Frühling ist bereits zu erkennen.

In anderen Versuche geht es um die Messung des unterirdischen Pflanzenwachstums im Boden, um unterschiedlicher Bewirtschaftung der Versuchsflächen sowie Atmosphäremessungen.

Im Praktikumsraum waren Filmvorführungen zu sehen.

Zukünftig wird auf dem Gelände auch das Lindener Naturschutzprojekt LINA sowie eine Sternwarte des Fachbereichs Physik der JLU zu finden sein, beide Projekte informierten über den Planungsstand.

Informationsmaterial zu allen Stationen und weitere Informationen zu der Gefahren des ungebremsten menschengemachten Klimawandels gab es am Stand der Scientists for Future.

Wie auch in der Moltkestraße mussten alle Teilnehmenden eine Mund-Nase-Bedeckung tragen und die Hände desinfizieren. An dieser Station musste zusätzlich noch ein Kontaktformular ausgefüllt und in eine Box eingeworfen werden. Allerdings dürfte die Ansteckungsgefahr an diesem Tag unter freiem Himmel äußerst gering gewesen sein, so dass der Inhalt der Box wohl in einigen Wochen ungelesen vernichtet werden kann.

Die zahlreichen Besucher*innen des Klimatags konnten sich an beiden Orten nicht nur über den aktuellen Stand der Klimaforschung, sondern auch über konkrete Möglichkeiten, klima- und umweltschädliches Verhalten im eigenen Umfeld zu erkennen und zu vermeiden, ohne auf Lebensqualität verzichten zu müssen. Anregungen gab es an diesem Tag in Hülle und Fülle.

Quelle: Gießener Zeitung vom 30.08.2020

Viele Fragen zum Klima

Wie ändert sich unser Klima? Warum? Und was kann man dagegen tun? Antworten auf solche Fragen gab es am Samstag in Linden. In Leihgestern konnte man sich in der Klimafolgenforschungs- anlage der JLU informieren. In Großen-Linden rief die Klima- initiative unter anderem zu einer Fahrraddemo auf.

Gibt es Fragen, die man schon immer an Klimaforscher richten wollte? Wenn ja, konnte man das am Samstag in der Klimafolgenforschungsanlage in Leihgestern tun. Diese öffnete ihre Pforten für einen „Tag der offenen Tür“, um über ihre Arbeit und die verschiedenen Forschungsprojekte zu informieren.

Mit rund 20 Jahren Betriebsdauer gehört die Forschungsanlage in Leihgestern, die von der Justus-Liebig-Universität Gießen betrieben wird, zu den am längsten laufenden Anlagen ihrer Art weltweit.Hier dreht sich rund um Treibhausgase, den Klimawandel und die damit einhergehenden Veränderungen. Eine Frage war dabei schon fast obligatorisch: Welche Auswirkungen hatte der „Shutdown“ im Frühjahr auf das Klima und den CO2-Wert in der Atmosphäre? Doch die Antwort darauf war ernüchternd: „Das können wir jetzt noch nicht sagen.“ Denn so schnell geht das in der Forschung nun einmal nicht: CO2 ist ein sehr langlebiges Gas in der Atmosphäre und wird über weiter Strecken getragen. Ob die Maßnahmen eine Auswirkungen auf die Atmosphäre hatten, wird man frühestens im nächsten Jahr wissen, vielleicht auch erst 2022.

Wirkt sich der Shutdown aus?

Was man aber jetzt schon sagen kann ist, dass der Shutdown große Einflüsse auf den Verkehr hatte. Der motorisierte Verkehrs ging um 60 Prozent zurück, der Flugverkehr um 95 Prozent. Ob sich aber die verminderten CO2-Emissionen auch langfristig auswirken, ist noch nicht bekannt.

Nur knapp einen Kilometer von der Forschungsanlage entfernt ging es ebenfalls ums Klima. Die Teilnehmer am Klimatag der Klimainitiative Linden näherten sich dem Thema allerdings auf andere Art. Die Moltkestraße in Großen-Linden – immerhin die Hauptverkehrsader durch den Ort – war am Samstagmittag für den motorisierten Verkehr gesperrt. Hier hieß es: Fahrräder vor. Mit dieser Aktion wollte die Klimainitiative Linden auf sich aufmerksam machen und ihre Ziele weiter voranbringen. Auf dem Programm standen Radfahrdemos, Informationen zu aktuellen Themen wie die „Grüne Sudetenstraße“ und ein Polittalk mit Vertretern der Fraktionen im Stadtparlament.

Die CDU nahm allerdings nicht teil. „Man lehne die Aktion nicht ab, sie komme aber zum falschen Zeitpunkt“, argumentierte Norbert Arnold, der Vorsitzende des CDU-Stadtverbands, im Vorfeld. „Während Marienmarkt, Stadtfest und leider auch der Nikolausmarkt abgesagt werden, müsse die Moltkestraße als Hauptdurchgangsstraße zehn Stunden lang für die Kundgebung und das Straßenfest gesperrt werden.“ „Die Veranstaltung findet in Zeiten von Corona und auch aus Klimagründen zur falschen Zeit und am falschen Ort statt. “ Die gestellten Fragen beantwortete die Fraktion trotzdem, allerdings in digitaler Form.

Quelle: Giessener Allgemeine vom 30.08.2020 (https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/viele-fragen-klima-13870276.html?fbclid=IwAR2IqDCBzLEBU0Gce2AVP_5a5H0fhT2pGuQwhBe0haAc6JDBXSZ9xARo7RU)

Polittalk und Bobbycar-Rennen

Linden(pm). Die Klimainitiative Linden und die Umweltbeobachtungs- und Klimafolgenforschungsstation laden gemeinsam zu einem Klimatag am kommenden Samstag, 29. August, ein. Daran beteiligen sich zahlreiche weitere Initiativen und Vereine.

Der Klimatag ist zweigeteilt. Das Straßenfest in der Moltkestraße mit Musik, Polittalk und Mitmachaktionen beginnt um 12 und endet gegen 15 Uhr, die Forschungsstation öffnet von 11 bis 16 Uhr und bietet unter anderem Führungen an.

In der Moltkestraße in Großen-Linden sind Besucher eingeladen, die Straße für drei Stunden als Lebensraum für sich zu erobern. Dafür dürfen eigene Spielgeräte mitgebracht werden oder die Kinder nehmen an den organisierten Aktionen teil, wie etwa Straßenkreidemalen, Bobbycar-Rennen oder Schnupperfilzen. Auch für die Erwachsenen wird es Mitmachangebote geben. So lädt die Klimainitiative ein, sich an der Gestaltung eines Fahrradwegenetzes für Linden zu beteiligen. Hierfür sollen auf einer Fahrradkarte potenziell mögliche Radfahrwege durch Linden eingetragen werden, die eine sichere und schnelle Verbindung zwischen den umliegenden Ortschaften fördern könnten. Darüber hinaus wird an diesem Tag eine Samentauschbörse angeboten. Hierfür sollten Interessierte samenfestes Saatgut zum Tauschen mitbringen.

Als zentraler Programmpunkt ist um 13 Uhr der Lindener Polittalk geplant. Im Rahmen einer moderierten Fragerunde wird den Lindener Parteien Gelegenheit geboten, ihre Position zu aktuellen klima- und umweltpolitischen Herausforderungen in der Kommune zu beziehen.

Die Parteien können sich darüber hinaus mit einem Informations- und Kommunikationsstand im Rahmen des Straßenfestes präsentieren und sich so mit den Besuchern austauschen.

Klimaquiz für Kids

Weitere Gruppen, die sich mit klimafreundlichen Aktionen beteiligen, sind unter anderem der ADFC Gießen mit einer Fahrrad-Codier-Aktion, der Naturschutzbund Linden, die Bürgerinitiative Sudetenstraße, die Verkehrswende Gießen, das Gießener Klimabündnis „2035NULL“, „Parents for Future“ Gießen sowie die evangelische Kirchengemeinde Großen-Linden mit der Aktion „50 Bäume für Linden“.

Musikalisch begleitet wird das Straßenfest von Rolf Weinreich, Mitglied der Musikgruppe „Manu Michaeli Band“. Auch für das leibliche Wohl ist gesorgt: Das kulinarische Angebot umfasst klimafreundliche Speisen und regional bekannte Spezialitäten.

Ebenso wird es auf der Versuchsstation des Instituts für Pflanzenökologie am Steinweg in Leihgestern viel zu sehen geben. Dabei kommen auch die Kinder auf ihre Kosten, die bei einem Klimaquiz ihr Wissen in Sachen Klimawandel beweisen und Preise gewinnen können. Neben Führungen in kleinen Gruppen werden auch Informationen zum Klimawandel und deren Folgen präsentiert. Vor diesem Hintergrund steht der Tag der offenen Tür unter dem Motto „Klimawandel vor unserer Haustür“.

Ergebnisse der nun mehr als 20-jährigen Untersuchungen werden von den Wissenschaftlern des Instituts präsentiert. Neben den Mitarbeitern des Instituts für Pflanzenökologie werden auch Vertreter vom Hessischen Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) vor Ort sein und über ihre Arbeit in Hessen berichten. Zudem sind Vertreter von „Scientists for Future“ und „Fridays for Future“ dabei und werden über ihre Aktivitäten berichten.

Das Lindener Naturschutzprojekt (LINA) will den Naturschutz vor allem Kindern und Jugendlichen näherbringen. Die LINA-Pferde sollen die Biodiversität auf Dauergrünlandflächen erhöhen und somit einen Part für den Naturschutz spielen. An Pflanzenbeispielen wird gezeigt, was Pferde lieber nicht fressen sollten und welche Pflanzen sie besonders lieben. LINA wird neben einem Liebig-Garten auch Landwirtschaft im Laufe der Zeit bis hin zu aktuellen Aktivitäten im ökologischen Landbau dokumentieren.

Es besteht die Möglichkeit, mit Radgruppen oder mit dem Bürgerbus zwischen den Veranstaltungen zu pendeln. Der Bus wird halbstündlich die Aktionsorte anfahren.

Besucher werden gebeten, ihre eigenen Masken mitzubringen und die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Weitere Hinweise gibt es vor Ort

Quelle: Giessener Allgemeine vom 24.08.2020 / https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/polittalk-bobbycar-rennen-13867944.html

Klimafolgenforschungsstation in Linden präsentiert sich der Öffentlichkeit

Tag der offenen Tür am 29. August 2020 – Kooperartion mit Klimainitiative Linden

Im Rahmen des Klimatags in Linden öffnet am 29. August 2020 auch die Klimafolgenforschungsstation der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Linden-Leihgestern ihre Türen. Zum Thema „Klimawandel vor unserer Haustür“ wird es zwischen 11 und 16 Uhr Führungen in kleinen Gruppen und aktuelle Information zum Klimawandel und seinen Folgen geben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Pflanzenökologie der JLU werden am Klimatag anschaulich die Ergebnisse der nun mehr als 20-jährigen Untersuchungen präsentieren. Zudem wird das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) über Forschungen zum Klimawandel in Hessen berichten.
Die jungen Gäste können im Rahmen der Veranstaltung ihr Wissen bei einem Klimaquiz beweisen und attraktive Preise gewinnen. Auch die „Scientists for Future“ (S4F) werden vor Ort sein, über aktuelle Aktivitäten berichten und für Fragen zur Verfügung stehen. Zeitgleich veranstaltet die Klimainitiative Linden in der Moltkestraße in Großen-Linden ein Straßenfest mit einem bunten Programm – unter anderem sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich an der Gestaltung eines Fahrradwegenetzes für Linden zu beteiligen. Zwischen den beiden Veranstaltungsorten liegen eine kleine Radtour oder ein gemütlicher Spaziergang.
Der Tag der Offenen Tür findet komplett unter freiem Himmel statt. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, ihre eigenen Masken mitzubringen, diese während des Programms zu tragen und die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Weitere Hinweise gibt es vor Ort.
Termin
Tag der Offenen Tür: Samstag, 29. August 2020, 11 bis 16 Uhr, Klimafolgenforschungsstation in Linden-Leihgestern
Kontakt
Prof. Christoph Müller
Institut für Pflanzenökologie der JLU
Telefon: 0641 99-35300,
E-Mail: pflanzenoekologie@bio.uni-giessen.de

Lindener demonstrieren für bessere Radwege

von Konstantin Hoppe

Linden(con). Sie fordern unter anderem einen Ausbau der innerörtlichen Radwege in Linden, das Ausarbeiten eines Klimakonzepts und ein flächendeckendes Tempolimit – Tempo 30 – in ganz Linden. Dafür stiegen am Samstag rund 40 Teilnehmer aufs Rad, um zu demonstrieren.

Zur rollenden Demonstration eingeladen hatte die Klima-Initiative Linden. Sie wurde unterstützt von weiteren Vereinen.

Die Klimaschutzinitiative hatte eine Rundfahrt zu aus ihrer Sicht neuralgischen Punkten vorgesehen. Unter anderem wurden der Kreisel an der Großen-Lindener/Kurt-Schumacher-Straße, aber auch das fehlende Stück des Radwegs zwischen Gießen und Leihgestern in Forst angesteuert. Rund zwei Stunden waren die Demonstranten unterwegs. Begleitet und abgesichert wurde der Demonstrationszug durch die Polizei.

Quelle: Gießener Allgemeine vom 19.07.2020 (https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/lindener-demonstrieren-bessere-radwege-13837501.html)