Klimafolgenforschungsstation in Linden präsentiert sich der Öffentlichkeit

Tag der offenen Tür am 29. August 2020 – Kooperartion mit Klimainitiative Linden

Im Rahmen des Klimatags in Linden öffnet am 29. August 2020 auch die Klimafolgenforschungsstation der Justus-Liebig-Universität Gießen (JLU) und des Hessischen Landesamts für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) in Linden-Leihgestern ihre Türen. Zum Thema „Klimawandel vor unserer Haustür“ wird es zwischen 11 und 16 Uhr Führungen in kleinen Gruppen und aktuelle Information zum Klimawandel und seinen Folgen geben. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Pflanzenökologie der JLU werden am Klimatag anschaulich die Ergebnisse der nun mehr als 20-jährigen Untersuchungen präsentieren. Zudem wird das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) über Forschungen zum Klimawandel in Hessen berichten.
Die jungen Gäste können im Rahmen der Veranstaltung ihr Wissen bei einem Klimaquiz beweisen und attraktive Preise gewinnen. Auch die „Scientists for Future“ (S4F) werden vor Ort sein, über aktuelle Aktivitäten berichten und für Fragen zur Verfügung stehen. Zeitgleich veranstaltet die Klimainitiative Linden in der Moltkestraße in Großen-Linden ein Straßenfest mit einem bunten Programm – unter anderem sind Bürgerinnen und Bürger eingeladen, sich an der Gestaltung eines Fahrradwegenetzes für Linden zu beteiligen. Zwischen den beiden Veranstaltungsorten liegen eine kleine Radtour oder ein gemütlicher Spaziergang.
Der Tag der Offenen Tür findet komplett unter freiem Himmel statt. Besucherinnen und Besucher werden gebeten, ihre eigenen Masken mitzubringen, diese während des Programms zu tragen und die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln einzuhalten. Weitere Hinweise gibt es vor Ort.
Termin
Tag der Offenen Tür: Samstag, 29. August 2020, 11 bis 16 Uhr, Klimafolgenforschungsstation in Linden-Leihgestern
Kontakt
Prof. Christoph Müller
Institut für Pflanzenökologie der JLU
Telefon: 0641 99-35300,
E-Mail: pflanzenoekologie@bio.uni-giessen.de

Termine im August 2020

  • Samstag, 29.8.2020 12:00-15:00 Uhr Fahrraddemo und Verkehrswende-Aktionstag
    in der Lindener Moltkestraße, die an diesem Tag autofrei ist – mit Infoständen, Aktionen, Spiel und Spaß.
  • Sonntag, 30.08.2020 13 Uhr – Besuch des Dannenröder Forsts zur Unterstützung der Waldbesetzer. Treffpunkt ist um 13 Uhr an der Mahnwache am Dannenröder Forst.

Lindener demonstrieren für bessere Radwege

von Konstantin Hoppe

Linden(con). Sie fordern unter anderem einen Ausbau der innerörtlichen Radwege in Linden, das Ausarbeiten eines Klimakonzepts und ein flächendeckendes Tempolimit – Tempo 30 – in ganz Linden. Dafür stiegen am Samstag rund 40 Teilnehmer aufs Rad, um zu demonstrieren.

Zur rollenden Demonstration eingeladen hatte die Klima-Initiative Linden. Sie wurde unterstützt von weiteren Vereinen.

Die Klimaschutzinitiative hatte eine Rundfahrt zu aus ihrer Sicht neuralgischen Punkten vorgesehen. Unter anderem wurden der Kreisel an der Großen-Lindener/Kurt-Schumacher-Straße, aber auch das fehlende Stück des Radwegs zwischen Gießen und Leihgestern in Forst angesteuert. Rund zwei Stunden waren die Demonstranten unterwegs. Begleitet und abgesichert wurde der Demonstrationszug durch die Polizei.

Quelle: Gießener Allgemeine vom 19.07.2020 (https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/lindener-demonstrieren-bessere-radwege-13837501.html)

Fahrraddemo für sichere Radwege und Klimaschutz in Linden am 18.7.2020

von Elke Jandrasits am 18.07.2020

Unter dem Motto „Bewegung statt Stillstand“ setzten sich bei einer Fahrraddemo durch Großen-Linden, Leihgestern und Forst rund 35 Menschen aller Altersgruppen für sichere Radwege und mehr Klimaschutz in der Stadt Linden ein.

Eingeladen hatte die Klimainitiative Linden, unterstützt wurde die Aktion vom NABU Linden, Verkehrswendeinitiativen und Klimaschutzgruppen.

Vom Parkplatz des Rewe-Markts führte die Route Richtung Leihgestern. An verschiedenen Gefahrstellen wurde aufgezeigt, dass in der Stadt Linden noch viel zu tun ist, um Radfahrenden, insbesondere Schulkindern, eine sichere Fortbewegung zu ermöglichen. Denn noch enden z. B. Fahrradwege vor Kreuzungen oder sind vom Autoverkehr nicht klar abgegrenzt. Außerdem wird parkenden Kraftfahrzeugen zu viel Platz zur Verfügung gestellt, der den Menschen als Ort für Begegnungen fehlt.

Auf dem Parkplatz der Wiesengrundschule wurde dies besonders deutlich. Nur eine enge Zufahrt muss von allen VerkehrsteilnehmerInnen genutzt werden. Die eigentlich vorgesehenen Baumpflanzungen wurden noch nicht umgesetzt. Außerdem wurde beklagt, dass die Stadt Linden Fördermittel für Klimaschutzmaßnahmen nicht beantrage.

Am Einkaufscenter in Forst ist ebenfalls alles auf den KFZ-Verkehr zugeschnitten, so dass selbst kürzeste Wege mit dem Auto zurückgelegt werden.

Über die Jägerschneise ging es zurück nach Großen-Linden. In der Sudetenstraße ist es nicht nur gefährlich für Radfahrende, auch ein Grüngürtel steht durch ein geplantes Bauprojekt auf der Kippe (nähere Informationen auf der Homepage der Klimainitiative).

An der Ecke Bahnhofstraße/Moltkestraße wurde aufgezeigt, wie groß der Platzbedarf für sicheres Radfahren ist. Radfahrende sind von beiden Seiten durch sich plötzlich öffnende Türen parkender Autos und überholende Kraftfahrzeuge gleichermaßen gefährdet.

Die Raddemo endete am Ausgangspunkt. Passanten und Teilnehmende hatten die Möglichkeit, sich mit ihrer Unterschrift für ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Linden einzusetzen. Denn nur so werden Anreize gesetzt, das Auto stehen zu lassen und eine klimafreundliche Fortbegungsart zu wählen.

Der Dank der Teilnehmenden ging an die unterstützende und absichernde Polizei und an die auf die kurzen Sperrungen entspannt reagierenden Autofahrenden.

Nächste Termine:

29.08.2020
Verkehrswendefest Moltkestraße Linden

18.09.2020
Parkingday – Parkflächen in Linden für den Menschen zurückerobern

26.09.2020
Tag der Regionen Gießen, Berliner Platz

Start mit Unterschriftensammlung
Kreisverkehr einmal nur…
… für Fahrräder
Großen-Lindener Straße/Breiter Weg in Leihgestern
Parkplatz der Wiesengrundschule
zu viel Platz für Autos
Gefahrenpunkt Am Mühlberg
Gießener Straße/Waldstraße/Tannenweg
Die-In
Auch beim Einkaufen wird es nur den Autofahrenden bequem gemacht
auf der Jägerschneise zurück nach Großen-Linden
Bahnunterführung zur Sudetenstraße
Sudetenstraße, im Hintergrund der gefährdete Grüngürtel
Einmündung Bahnhofstraße

Quelle: Giessener Zeitung vom 18.07.2020 (http://www.giessener-zeitung.de/buseck/beitrag/134316)

Unterschriftensammlung für ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Linden

Wir fordern die Stadt Linden auf, die Förderung einer autofreien Mobilität und damit zusammenhängend die dafür notwendige Infrastruktur im Sinne eines lebenswerten Lindens voranzutreiben. Die Situation von unmotorisierten Verkehrsteilnehmer*innen jeden Alters sollte bei der Verkehrsplanung sehr viel stärker im Blick sein. Die Straßen gehören allen, nicht allein den Autofahrern. Wir brauchen und wollen ein fahrrad- und fußgängerfreundliches Linden!

Wer uns hierbei unterstützen möchte, kann sich die dazugehörige Unterschriftensammlung direkt hier herunterladen:

Sternfahrt zum Verkehrswende-Aktionstag am 20.06.2020

Eingangskundgebung vor dem Lindener Rathaus

Am 20.06.2020 trafen sich ca. 50 Lindener Bürgerinnen und Bürger um gemeinsam vor dem Rathaus auf die in Linden herrschenden verkehrspolitischen Missstände hinzuweisen.

Nach einer etwa 30-minütigen Eingangskundgebung sammelten sich alle Radfahrerinnen, um gemeinsam entlang der von einer Gießener Initiative geplanten RegioTram-Strecke nach Gießen zum dort stattfindenden Verkehrswende-Aktionstag zu fahren.

Abfahrt in Linden

Die Route führte von der Konrad-Adenauer Straße in die Kurt-Schuhmacher Str. bis zum Nettokreisel, dann über die Großen-Lindener Straße in die Leihgesterner Straße und die
Moltkestraße, anschließend in die Alte Heerstraße.

An der Einmündung in die Frankfurter Straße erfolgte der erste Zwischenstopp mit einer Schweigeminute für #Black lives matter (https://taz.de/Black-Lives-Matter-
Protest-in-Deutschland/!5687873/) sowie einem anschließendem „Die in“ an diesem neuralgischen Punkt für Fußgänger und Fahrradfahrer. Hierbei wurden mit Kreide die Körperkonturen der Demonstartionsteilnehmer auf der Straße nachgezeichnet.

„Die-In“ an der Kreuzung Alte Heerstraße / Frankfurter Straße

Von dort ging es weiter über die Gießener Pforte Richtung „Klein Linden“ (L3475).
In Klein-Linden führte uns die Strecke über die Allendorfer Straße, den Friedhofsweg und von dort links in die Hauffstraße, um dann im weiteren Verlauf dann ca. 150m nach der Zusammenführung mit der Brüder-Grimm-Str. links auf den kleinen Parkplatz für eine etwa 10-minütige Pause einzutreffen.
Dort lieferte Jörg Bergstedt Informationen über die Planung der RegioTram-Haltestelle sowie eine mögliche Anbindung der Stadt Gießen an die neu entstehende IC-Strecke von Frankfurt über Wetzlar nach Münster.

Potentieller RegioTram-Haltepunkt Klein-Linden


Weiter ging es dann über den Hegweg in den Brandweg zurück auf die Frankfurter Straße.
Auf Höhe der dort angesiedelten Autohäuser wurden Informationen zum neu angelegten Fahrradweg kommuniziert und darauf hingewiesen, dass die Unterbrechung des Selbigen durch die Ladezone mehr als nur unglücklich ist.
Von dort ging es über die Bahnschienen (geplanter Einmündungspunkt der RegioTram) in die Südanlage , um dann am Ludwigsplatz das Ziel der aus vier umliegenden Kommunen veranstalteten Sternfahrt zu erreichen.

Der Stand der Klimainitiative Linden in Gießen

Bauprojekt „Am Bahnhof“

Gießener Anzeiger, 13. Juni 2020

Klimainitiative fordert neuerliche Prüfung

Erhalt des Grünstreifens beim Bauprojekt „Am Bahnhof“ nicht ausreichend gesichert / Bebauungsplan lässt konkrete Angaben vermissen

GROSSEN-LINDEN (ee). Unklare Vorgaben zum Erhalt des Grünstreifens in der Sudetenstraße in Großen-Linden bemängelt die Klimainitiative Linden. Wie Dr. Sandra Herrmann mitteilt, wirft der aktuell sowohl physisch als auch online zur Einsicht ausliegende Bebauungsplan Nr. 68 – „Am Bahnhof“ Fragen auf, die die Klimainitiative als relevant erachtet. Hier plant die Revikon GmbH gemeinsam mit dem Architekturbüro Feldmann mit dem Projekt „Wohnen am Nahverkehr“ den Bau von 100 Wohnungen mit einer Durchschnittsgröße von 65 Quadratmetern.

Laut Herrmann widerspricht jeder Eingriff in das bestehende Biotop dem vereinbarten Erhalt, zumal die natürlich gewachsene Fläche durch einen „landschaftspflegenden“ Eingriff einen Großteil ihrer Funktionalität für die dort heimische Pflanzen- und Tierwelt verlieren würde. Auch ein Blick in den Bebauungsplan selbst lässt vermuten, dass der Bürgerwille und die Vorstellungen des Bauherrn nicht übereinstimmen. „Zum einen fehlt im Bebauungsplan der entsprechende Hinweis auf den seitens der Bürgerinitiative Sudetenstraße, der Klimainitiative Linden und der von Bündnis90/Die Grünen geforderten, unbedingten Erhalt des Grünstreifens in seiner jetzigen unberührten Form, ohne Entfernung von Totholz, da dieses Biotop einen wertvollen Lebensraum für viele verschiedene Tierarten darstellt. Zudem ist der positive Einfluss dieser Fläche als Ausgleichsraum in Bezug auf Frischluftproduktion und Kaltluftentstehung für das belastete Stadtklima besonders zu berücksichtigen. Stattdessen jedoch ist der Bereich des Grüngürtels als privates Gelände eingezeichnet worden“, zeigt sich Herrmann verärgert. Zudem sei im Text die Rede „von 70 Prozent Blühwiese und 20 Prozent Bäumen, wobei auf Bäume wie Amberbaum und Ginko zurückgegriffen werden soll, welche hier nicht heimisch sind“.

Dies kollidiert aus Sicht der Klimainitiative Linden stark mit den öffentlich diskutierten Vorschlägen. Weiterhin beanstandet Herrmann, dass Hinweise auf den Schutz des Grünstreifens während der Bauarbeiten fehlen: „Weder ist zu entnehmen, wie die oberirdischen Bereiche gesichert werden sollen, noch finden sich Hinweise auf den Schutz des Wurzelwerks sowie auf die anschließende Sicherstellung von ausreichend unverschlossener Fläche, um eine natürliche Wasserversorgung des zu erhaltenden Bewuchses sicherzustellen. Auch hinsichtlich des ökologischen Bauens fehlen konkrete Angaben. Der Projektentwickler hatte bereits im Herbst klargestellt, dass sich dies nicht rechnen würde und somit bestenfalls ein Effizienzstandard KfW 55 angedacht sei. Hier muss aus Sicht der Klimainitiative eine deutlich höhere Energieeffizienz angestrebt werden. Zudem sollte es eine Verpflichtung zu Photovoltaik, Solarthermie und die Nutzung von Regenwasser geben.“ Allerdings sei auch festzuhalten, dass das Freiräumen des Bahngeländes durch den vorherigen Eigentümer bereits sehr viel Natur zerstört hat. Aufgrund der aktuellen Vorgaben fordert die Klimainitiative eine neuerliche Prüfung des Bauprojekts.

Offene Fragen zum Bebauungsplan Sudetenstraße

Klimainitiative Linden bemängelt unklare Vorgaben hinsichtlich der zu erhaltenden Grünfläche

Seit einigen Tagen liegt der Bebauungsplan Nr. 68 – „Am Bahnhof“ sowohl physisch als auch online zur Einsicht aus und wirft direkt Fragen auf, die die Klimainitiative als relevant erachtet.

So schreibt die Gießener Allgemeine zwar, dass der betreuende Architekt Felix Feldmann zusichert, dass der Grünstreifen erhalten bleibe, lediglich Totholz solle beseitigt und die Fläche in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsarchitekten gepflegt sowie einzelne Bäume gefällt werden. Doch bereits dieser Eingriff in das bestehende Biotop widerspricht dem vereinbarten Erhalt, zumal die natürlich gewachsene Fläche durch einen „landschaftspflegenden“ Eingriff einen Großteil ihrer Funktionalität für die dort heimische Pflanzenwelt verlieren würde.

Doch auch ein Blick direkt in den Bebauungsplan lässt vermuten, dass der Bürgerwille und die Vorstellungen des Bauherrn nicht übereinstimmen.

Zum einen fehlt im Bebauungsplan der entsprechende Hinweis auf den seitens der Bürgerinitative Sudetenstraße, der Klimainitiave Linden und der Grünen geforderten, unbedingten Erhalt des Grünstreifens ohne Entfernung von Totholz, da dieses einen wertvollen Lebensraum für viele verschiedene Tierarten darstellt. Stattdessen ist der Bereich des Grüngürtels als privates Gelände eingezeichnet worden. Im Text dazu (TF – 2.4.1 + 2.6.1) ist zudem die Rede von 70% Blühwiese und 20% Bäumen, wobei auf Bäume wie Amberbaum und Ginko zurückgegriffen werden soll, welche hier nicht heimisch sind. Dies kollidiert aus Sicht der Klimainitiative Linden stark mit den öffentlich diskutierten Vorschlägen.

Zum anderen fehlen Hinweise auf den Schutz des Grünstreifens während der Bauarbeiten. Weder ist zu entnehmen, wie die oberirdischen Bereiche gesichert werden sollen, noch finden sich Hinweise auf den Schutz des Wurzelwerkes sowie die anschließende Sicherstellung von ausreichend unverschlossener Fläche, um eine natürliche Wasserversorgung des zu erhaltenden Bewuchses sicherzustellen.

Aber auch hinsichtlich des ökologischen Bauens fehlen konkrete Angaben. Revikon hatte bereits im Herbst klargestellt, dass sich das nicht rentiert und somit bestenfalls KfW 55 angedacht sei. Hier muss  aus Sicht der Klimainitiative eine deutlich höhere Energieeffizienz angestrebt werden. Zudem sollte es eine Verpflichtung zu Photovoltaik, Solarthermie und die Nutzung von Regenwasser geben.  

Zu guter Letzt darf nicht vergessen werden, dass das Freiräumen des Bahngeländes durch die Firma Stamm bereits sehr viel Natur zerstört hat. Die Natur hatte diese Fläche bisher gut zu nutzen gewusst, weshalb die sogenannten Industriebrachen bekanntermaßen als wertvolle Lebensräume angesehen werden. Welchen positiven Einfluss diese Fläche hatte – auch für das Mikroklima der Siedlung – lässt sich im Nachhinein leider nicht mehr ermitteln.

Hierbei handelt es sich nur um die vordinglichsten Punkte, die Liste der von uns bemängelten Abweichungen hinsichtlich der letzten Bürgerversammlung zu diesem Thema betreffend.

Wir als Klimainitiative Linden fordern daher Bürgermeister, Magistrat und Bauträger auf, die Pläne unter dem Gesichtspunkt der zugesicherten Erhaltung des Grünstreifens zu überprüfen sowie hinsichtlich der getroffenen Zusagen zu überarbeiten und mit den beteiligten Bürgerinitiativen einen weiteren Dialog zu suchen. Zusätzlich liegen zwischenzeitlich aktuelle Informationen den Ausbau der Bahnstrecke betreffend vor, die das geplante Projekt zur Gänze in Frage stellen. Um hier mögliche Fehlplanungen vergleichbar zum drohenden Baudesaster am Brückenbauwerk der A485 zu vermeiden, ist eine neuerliche Prüfung unabdingbar.

20.05.2020 – Raddemonstrationstag in Linden

20.05.2020: Aus dem autofreien Schultag wird die Lindener Fahrradaktion

Der ursprünglich für den 20. Mai diesen Jahres geplante autofreie Schultag, der auf die Verkehrssituation für Kinder aufmerksam machen sollte, wird auf Grund der aktuell geltenden Beschränkungen durch die weltweite Corona-Pandemie nicht stattfinden.

Wir möchten die Chance, an diesem Tag ein Zeichen für klimafreundlichere Fortbewegungsmöglichkeiten zu setzen, jedoch nicht ungenutzt verstreichen lassen. Aus diesem Grund haben wir uns entschlossen, den bereits genehmigten Aktionstag beim zuständigen Ordnungsamt umzumelden. Im Fokus steht nun ein sicherer Fahrradverkehr in Linden sowie Leihgestern.

Für unsere Lindener Fahrraddemo treffen wir uns um 14:30 Uhr am REWE in Linden, um dann nach einer kurzen Einweisung in die aktuell geltenden Hygienemaßnahmen im Konvoi über Leihgestern, Leihgestern Mühlberg, Linden Forst, durch das Industriegebiet „Lückebachtal“ sowie durch das Stadtgebiet Linden schlussendlich wieder beim REWE einzutreffen.

Aufgelockert wird die Tour durch Stopps an verschiedenen neuralgischen Punkten, die wir dann kurzzeitig mit kreativen Mitmachaktionen beleben werden.

Seid dabei und radelt gemeinsam mit der Klimainitiative Linden für mehr Sicherheit im gleichberechtigten Straßenverkehr!

Lindener radeln für den Klimaschutz

Linden(con). Gemeinsam aufstehen, Mundschutz anziehen, losradeln und auf Missstände aufmerksam machen: Die Lindener Klimainitiative startete am Samstag eine Fahrraddemonstration durch Linden.

Nach einer kleinen Kundgebung starten die Radler vor dem Lindener Rathaus. FOTO: CON
© Constantin Hoppe

Ein Ausbau der innerörtlichen Radwege in der Stadt Linden, das Ausarbeiten eines Klimakonzepts und ein flächendeckendes Tempolimit (Tempo 30) in ganz Linden – das sind einige der Ziele der Lindener Klimainitiative, die am Samstag vom Lindener Rathaus ausgehend eine Fahrraddemo durch die Stadt organisierte.

Eine Demonstration in Zeiten von Corona – keine einfache Angelegenheit und auch nur deshalb möglich, da aufgrund einer Entscheidung des Bundesverfassungsgericht am 16. April eine Neuprüfung des generellen Verbots von Demonstrationen in der Stadt Gießen nötig wurde. „Ohne diese Entscheidung hätte unsere Raddemo und deutschlandweit viele andere Demonstrationen nicht stattgefunden“, erklärte Dr. Sandra Herrmann, Mitinitiatorin der Lindener BI, gegenüber ihren Mitstreitern. „Ja es war richtig der Gesundheit oberste Priorität einzuräumen, es war auch richtig, die Bestimmungen zur Eindämmung der Pandemie zu befolgen – aber die notwendigen Einschränkungen die für die Eröffnung von Geschäften gelten, können auch bei einer Demonstration eingehalten werden.“

Radeln mit Abstand und Mundschutz

Damit die Demonstration stattfinden konnte, mussten alle Teilnehmer auf bestimmte Sicherheitsvorschriften achten: Jeder Teilnehmer sollte einen Mundschutz tragen – im Zweifelsfalle auch improvisiert. Zudem wurde auf einen erhöhten Sicherheitsabstand der Teilnehmer geachtet: Mindestens zwei Meter sollte dieser betragen, während der Fahrt mit dem Zweirad sogar fünf Meter Abstand. Die Klimainitiative hatte nur vier Tage Vorlaufzeit um Werbung für ihr Anliegen zu machen.

Trotz der widrigen Umstände und der knappen Zeitplanung fand sich doch eine recht große Anzahl von Teilnehmern am Samstagvormittag am Lindener Rathaus ein: Rund 30 Radler machten sich in einer langen Schlange und mit Polizeieskorte auf den Weg durch Großen-Linden. Danach ging es weiter über Kleinlinden und die Frankfurter Straße in die Gießener Innenstadt, wo sich die Lindener Initiative der dortigen Radlerdemo anschlossen.

Quelle: Gießener Anzeiger, 26.04.2020
https://www.giessener-allgemeine.de/kreis-giessen/linden-ort848774/lindener-radeln-klimaschutz-13717508.html