Veröffentlicht am September 10, 2022November 22, 2023 von Klaus Becker-SellEnergiespartipps Energiespartipps – HeizenHeizen wird immer teurer. Für viele ist es kaum noch bezahlbar. Aberwir können etwas tun! Wir können uns schlau machen und wer erst malweiß wie es geht, kann mit einfachen Änderungen und mit einfachenMitteln schon einiges erreichen. Die Tipps hier sollen dabei helfen. Ichbin sicher, dass jeder darin etwas finden kann, das hilft Heizenergieund damit Geld zu sparen.Mit Gedanken und Erfahrungen von Maren ReineckeViel Erfolg beim Energiesparen!Allgemeine Tipps:● Ein Thermometer in jedem Zimmer ist sinnvoll. Wer weiß, wie die Temperaturim Raum tatsächlich ist, kann auch gezielt heizen.● Ein Thermometer mit zusätzlichem Hygrometer sagt Ihnen ob das Lüftenfür die Luftfeuchtigkeit im Raum überhaupt einen Effekt hat. Das hilft v.a.im Herbst und Frühjahr „unnötiges Lüften“ und damit Energieverluste zuvermeiden.● Fragen Sie sich, wie warm es wirklich sein muss und drehen Sie die Heizungin Räumen, die Sie wenig nutzen etwas herunter. Jedes Grad wenigerspart ungefähr sechs Prozent Energie. Oder „für die ganz Harten“ – wiekühl kann es sein, dass es noch ok ist?● Aus der Kategorie „Kaum zu glauben” – wenn mir „kalt wird“ liegt dasmanchmal daran, dass mein Kreislauf / Stoffwechsel „runterregelt“ undich dann anfange zu frösteln. Ich drehe die Heizung dann nicht hoch, sondernetwas runter. Und tatsächlich – der Kreislauf kommt in die Gänge undich höre auf zu frösteln…● Es gibt Empfehlungen, welche Temperatur für welche Art von Raum gutsei. Die sehe ich eher kritisch. Temperaturen unter 18 Grad für ein Schlafzimmerbergen das Risiko der Schimmelbildung. Da sollte dann auf jedenFall ein Hygrometer genutzt werden, um die Luftfeuchtigkeit im Blick zubehalten. Für andere Räume reichen denke ich Temperaturen von 20 (bismaximal 21) Grad. Nur das Bad sieht bei mir zeitweise Temperaturen über20 Grad.● Im Bad drehe ich die Heizung hoch kurz bevor ich unter die Dusche gehe.Die warme Luft macht es angenehm, ohne dass die eigentliche Temperaturallzu hoch sein muss.● In meinem Arbeitszimmer drehe ich den Thermostat schrittweise hoch. Sohabe ich immer wieder warme Luft, die es ausreichend angenehm macht.So steigt die Temperatur dann schrittweise von 18 Grad auf gut 19 Grad.Den Rest erledigen warme Kleidung und für meine kalten Hände die gutenalten Pulswärmer. Vielleicht probieren Sie es einfach mal aus. Bei mir gehtes so und es spart Geld und auch noch CO2 fürs Klima.● Der Körper gewöhnt sich übrigens an die etwas kühleren Temperaturen.Das hat bei mir so ein bis zwei Wochen gedauert und dann war ich froh, esprobiert zu haben.● Eine einfache und kostengünstige Art, Heizenergie zu sparen: Dich ten SieFenster und Türen ab. Für Türunterkanten gibt es bewegliche Dichtprofileoder Bürstendichtungen, für Fenster und Türen, die nicht gut schließenelastische Dichtungsbänder. (So Sachen gibt es im Baumarkt und oft auchin den “Ein-Euro-Läden”.)● Sind meine Fenster noch dicht? Ein einfacher Test zeigt es Ihnen: KlemmenSie ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen fest. Wenn Sie esbei geschlossenem Fenster wieder herausziehen können, ist ihr Fensternicht mehr dicht genug.● Im Winter die Rollläden oder wenigstens Jalousien runter zu machen hältetwas Wärme im Raum.● Natürlich braucht es ausreichend warme Temperaturen ja auch nur dann,wenn Sie zu Hause sind. Bevor Sie das Haus oder die Wohnung für mehrereStunden verlassen, Thermostate (etwas) runter drehen.● Die Türen von beheizten zu unbeheizten Räumen sollten Sie möglichst immerschließen. Die Wärme soll ja i.d.R. im Zimmer sein.● Experten empfehlen mehrmaliges kurzes Stoßlüften am Tag. Durch dauergekippteFenster kühlen die Wände aus und es entsteht leichter Schimmel,v.a. im Bereich der Fenster. Öffnen Sie also die Fenster lieber für ein paarMinuten komplett. Das bringt frische Luft in die Räume, schafft überschüssigeLuftfeuchtigkeit raus und Sie vergeuden keine Energie. (S.o. bei Hygrometer.)Feuchte Luft lässt sich übrigens schlechter heizen, es brauchtdann mehr Energie, sie auf Temperatur zu bekommen.● Im Bad habe ich eine Eieruhr, damit ich nicht vergesse, das Fenster auchwieder zu schließen.Die Heizkörper:● Entlüften Sie die Heizkörper zu Beginn der Heizperiode. (Die entsprechenden“Schlüssel” gibt es in Baumärkten und oft auch in den “Ein-Euro-Läden”.)● Stellen oder hängen Sie die Heizkörper nicht zu. Die warme Luft sollte ungehindertzirkulieren können.● Zwischen Wand und Heizkörper kann man Aluminium anbringen um dieWärme in den Raum zu reflektieren. Solche vorbereiteten Folien gibt es imBaumarkt. Alternativ kann man auch im “Ein-Euro-Laden” die „Dinger“kaufen, mit denen Autoscheiben im Winter zugedeckt werden.● Für die Thermostate an den Heizungen gibt es auch die programmierbareVariante. In der Küche und / oder dem Bad vielleicht eine Überlegung wert.Für Menschen, die Schicht arbeiten, für „Morgens-Duscher“ und sicherauch noch für andere.● Für offenliegende Heizungsrohre gibt es im Baumarkt für wenig Geld geeigneteMaterialien zum isolieren. Die Wärme soll ja möglichst ohne Verlustezu den Heizkörpern.Warmes Wasser:● Die Wasserhähne an Waschbecken, in der Dusche und in Badewannensind i.d.R. solche mit einem einzelnen Hebel. Nur wenn der Hebel nachganz rechts (bei fehlerhafter Montage ganz links) zeigt, wird kein warmesWasser zugemischt. Die meisten Menschen stellen diesen Hebel aber indie Mitte. Sieht vielleicht besser aus, verbraucht aber unnötig warmesWasser.● Für Wasserhähne gibt es Wasserspareinsätze (auch Wasser zu sparen istsinnvoll und spart Geld) und für die Dusche gibt es Wassersparduschköpfe.● Baden ist schön, verbraucht aber leider viel zu viel Wasser und Energie.● Nach dem Duschen den Seifenschaum von der Wand abspülen ist sinnvoll.Früher habe ich den Hebel so gelassen, wie er war. Jetzt stelle ich ihn aufganz kalt.● Zum Zähneputzen das Wasser bitte nicht laufen lassen. Der gute alteZahnputzbecher war und ist eine gute Idee.Noch eine Bitte: Wenn Ihnen dieses Dokument gefällt, verbreiten Sie es. Undfür Rückmeldungen haben wir unser Kontaktformular auf unserer Website: klimainitiative-linden.deZusammengestellt von Maren Reinecke (Klimainitiative Linden e.V.)Energiespartipps – StromStrom wird immer teurer. Für viele ist er kaum noch bezahlbar. Aber wirkönnen etwas tun! Wir können uns schlau machen und wer erst einmalweiß wie es geht, kann mit einfachen Änderungen und mit einfachenMitteln schon einiges erreichen. Die Tipps hier sollen dabei helfen. Ichbin sicher, dass jeder darin etwas finden kann, das hilft Strom und damitGeld zu sparen.Mit Gedanken und Erfahrungen von Maren ReineckeViel Erfolg beim Energiesparen!1) Stromfresser entlarvenWissen Sie wie viel Strom ihre Geräte verbrauchen? Meistens wissen wir dasnicht. Es steht leider oft auch nicht in den Bedienungsanleitungen. Zum Glückgibt es aber Strommessgeräte, die man ausleihen kann. Das verschafft einenÜberblick. So stellt sich dann manch ein altes Gerät als echter „Stromfresser“heraus.Messen lohnt sich! Meine Mini-Stereoanlage hat sich so vor vielen Jahren als„Stand-by Stromfresser“ entlarvt (16 Watt im Stand-by – das sind 140 Kwh imJahr!). Die habe ich natürlich umgehend vom Netz getrennt und nur noch eingeschaltet,wenn ich Musik hören wollte.Hinweis:Ein Strommessgerät kann für 7 Tage kostenfrei beim Klimaschutzmanager derStadt Linden ausgeliehen werden. Diesen Service bieten auch die meisten Netzbetreiberan, wie die Stadtwerke Gießen oder die OVAG. Und für alle, die nicht inunserer Gegend wohnen und diese Tipps lesen: fragen Sie im Rathaus ihrerStadt oder Gemeinde nach.Eine einfache Faustregel:Ein Lämpchen das 1 Watt verbraucht, 24 Stunden am Tag und 365 Tage im Jahrbrennt, verbraucht im Jahr 1 Watt mal 24 mal 365 (1x24x365 = 8760) 8760Watt. Geteilt durch 1000 erhalten Sie die Zahl für die Kilowattstunden: 8,76KWh. Das wären bei einem Preis von 35 Cent pro KWh 3,07 Euro, bei 40 Cent3,50 Euro. (Keine Angst – mehr Mathe kommt nicht.)Sie können also als grobe Faustregel rechnen 1 Watt Dauerbetrieb kosten3,50 Euro für Strom im Jahr!(Laut einer Nachricht auf tagesschau.de vom 05.08.20221 hat der Strom im Juli durchschnittlich37,3 Cent und im August rund 42 Cent pro Kilowattstunde gekostet.)2) Wie liege ich im Vergleich?Wenn Sie wissen wollen, ob Sie eher viel oder wenig Strom verbrauchen, könnenSie das über den Vergleichsrechner erfahren. Schauen Sie in Ihrer letzten Stromabrechnungnach dem Jahresverbrauch. Dann geben Sie den Wert im Vergleichs –rechner2 auf der Website “ganz-einfach-energiesparen.de” ein. Und? Wie liegenSie im Vergleich? Haben Sie gut abgeschnitten, dann motivieren Sie doch einfachandere es Ihnen nachzutun. Je schlechter Sie aber abgeschnitten haben,umso größer ist Ihr Einsparpotential – sehen Sie es einfach mal so.Mit Naturstrom sparen Sie zwar kein Geld, aber Sie reduzieren Ihren CO2-Fußabdruckund leben etwas weniger Klimaschädlich. (Dieser Hinweis sei mir als Mitgliedder Klimainitiative an dieser Stelle erlaubt.)3) So können wir Strom sparenNatürlich ist die “Sortierung” hier nicht für jeden Haushalt stimmig. Aber ich ha –be versucht, die Geräte in etwa nach ihrem Stromverbrauch zu sortieren und danach,wo Möglichkeiten bestehen, etwas zu ändern. Und natürlich ist nicht jederTipp für jeden umsetzbar. Schauen Sie was für Sie denkbar und machbar ist.Der RouterRouter gehören zu den Geräten, die in den meisten Haushalten 24 Stunden amTag 365 Tage im Jahr laufen. Aber brauchen wir sie wirklich rund um die Uhr?Was verbraucht ein Router?● Nutzen Sie einen halbwegs aktuellen DSL-Router mit einem Stromverbrauchvon 8 Watt verbrauchen Sie im Jahr 70 Kwh, das macht bei 40 Centfür die KWh Kosten von 28 Euro im Jahr.1 Nachricht auf tagesschau.de vom 05.08.2022: “Preiserhöhung bei EnBW – Fast ein Drittelmehr für den Strom” – https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/enbw-eeg-umlagestrompreis-enbw-corona-ukraine-inflation-preiserhoehung-101.html2 Der Vergleichsrechner zum Stromsparen auf der Website: www.ganz-einfach-energiesparen.-de/energiesparen/vergleichsrechner-stromverbrauch-im-haushalt● Haben Sie z.B. das moderne Gerät von Vodafone, dann verbraucht das 16Watt, also 140 Kwh in Jahr. Bei 40 Cent Stromkosten von 56 Euro.● Haben Sie einen älteren Router von Vodafone, dann könnte es sein, dassSie das Modell haben, das im Internet mit 24 Watt angegeben ist – 210KWh mal 40 Cent ergeben 84 Euro im Jahr – 7 Euro im Monat!● Zum Vergleich: ein energieeffizienter mittelgroßer Kühlschrank (keineKühl-Gefrierkombination) der (früheren) Klasse A+++ verbraucht im Jahretwa 100 KWh! (Mittlerweile sind die Energieklassen ja neu gemacht worden.)Was können Sie tun?➢ Brauchen Sie das Gerät rund um die Uhr, weil Sie per Festnetztelefon zujeder Tages- und Nachtzeit erreichbar sein müssen, dann muss das sosein.➢ In allen anderen Fällen kann es sinnvoll sein, das Gerät nur zu den Zeitenlaufen zu lassen, wo Sie über das Festnetz telefonisch erreichbar seinmüssen. Bei den meisten können die wirklich wichtigen Anrufe ja auchüber das Mobiltelefon kommen.➢ Müssen Sie überhaupt nicht über Festnetztelefon erreichbar sein, reichtes, wenn Sie den Router nur einschalten, wenn Sie den Internetzugangbrauchen.➢ Schon das Ausschalten über Nacht für 8 Stunden, reduziert den Stromverbrauchund damit die Stromkosten um ein Drittel. Statt 28 Euro 18,67 Euro(9,33 Euro gespart); statt 84 Euro 56 Euro (28 Euro gespart)➢ Bei manchen modernen Routern lässt sich die Abschaltung auch programmieren.Aber passen Sie auf, dass der „Stand-by Verbrauch“ nicht zu hochist. Manche schalten lediglich das WLAN ab und das spart nicht viel. Dakann eine Zeitschaltuhr eine gute Idee sein.Der Kühlschrank:Er ist einer der größten Stromfresser im Haushalt, denn er läuft rund um die Uhr,365 Tage im Jahr und kann anders als ein Router nicht abgestellt werden.● Achten Sie auf die Betriebstemperatur. Jedes Grad kühler erhöht den Energieverbrauch.Optimal sind Temperaturen zwischen 6 und 8 Grad. EinThermometer liefert die nötige Information. 2 Grad kühler bedeuten übrigensetwa 12 Prozent mehr Stromverbrauch.● Aus einem gut gefüllten Kühlschrank (nicht übervoll!) entweicht wenigerkalte Luft beim Öffnen. Ist der Kühlschrank halb leer, entweicht mehr kalteLuft und die einströmende warme Luft muss dann gekühlt werden. Sinnvollist es auch den Kühlschrank immer nur kurz zu öffnen. Ist Ihr Kühlschranköfter halb leer, könnte er möglicherweise zu groß sein.● “Ordnung ist das halbe Leben” – ein blöder Spruch, aber wer weiß, wo imKühlschrank was ist, kann es schneller rausholen. Das erspart nervigesSuchen und die Tür steht nicht unnötig lange offen.● Auch sinnvoll – nur abgekühlte Speisen in den Kühlschrank stellen.● Produkte wieder auftauen? Im Kühlschrank dauert es zwar länger, aber dieKälte, die sie an das Innere abgeben muss der Kühlschrank nicht produzieren.● Tauen Sie das Gerät außerdem regelmäßig ab . Denn ein vereistest Gerätverbraucht mehr Strom. Kühlschränke haben zwar oft entsprechende Vorkehrungenund machen das von alleine, Gefrierschränke haben so etwasaber leider oft noch nicht. (Nur die ganz großen und teuren…)● Der Standort : Ein Kühlschrank sollte am besten auch kühl stehen, alsonicht direkt neben dem Herd, der Waschmaschine oder der Geschirrspülmaschine.Und nach hinten braucht der Kühlschrank Platz, damit die warmeLuft, die er dort produziert “weg kann”. Und auch wenn man da nichtgut hinkommt, die Kühlrippen (sind auf der Rückseite) möglichst staubfreihalten.● Irgendwann fangen die Türdichtungen an spröde und trocken zu werden.Sie schließen dann nicht mehr so gut und warme Luft dringt ein, bzw. kalteLuft geht unnötig raus. Ein Tipp aus der Kategorie “Was Oma schon wusste”ein Lippenpflegestift macht die Türdichtung wieder etwas geschmeidigerund die Tür schließt wieder besser. Und natürlich ist es sinnvoll, dassdie Dichtungen sauber gehalten werden.Backen und Kochen● Ob Tiefkühlpizza, Auflauf oder Kuchen: Nutzen Sie beim Ofen die Umluftstatt Ober- und Unterhitze. So kommen Sie für das gleiche Ergebnis mitweniger Energie aus. Brötchen lassen sich auch auf dem Brötchenaufsatzauf dem Toaster aufbacken, das spart Strom.● In der Regel können Sie bei Umluft auch auf das Vorheizen verzichten.● Beim Kochen sparen Sie, wenn sie den passenden Deckel verwenden übrigensrichtig Energie. Und natürlich ist es sinnvoll Töpfe immer auf die Plattezu stellen, die von der Größe passt. Ein kleiner Topf auf einer großenPlatte wäre Verschwendung. Wenn Sie den Herd dann noch rechtzeitig zurückoder sogar ausschalten, profitieren Sie auch noch von der Restwär –me, ohne Strom zu verbrauchen.● Ein Schnellkochtopf spart noch mehr Energie und dazu auch noch Zeit.● Sie kochen das Wasser für Ihren Tee oder Kaffee im Topf? Ein Wasserko –cher ist effektiver, was den Energieverbrauch betrifft. Allerdings nur dann,wenn Sie nicht mehr Wasser erhitzen als Sie brau chen . Eine Skala außenam Wasserkocher ist da sehr hilfreich. Übrigens: Wenn ein Wasserkochertäglich 10 Sekunden länger läuft als nötig, macht das bei einer Leistungs-aufnahme von 2000 Watt einen unnötigen Stromverbrauch von 2Kwh imJahr.● Essen Sie gerne und oft Eier? Dann könnte ein Eierkocher eine gute Ideesein. Der erhitzt nur eine kleine Menge Wasser und arbeitet v.a. mit demDampf.● Die beliebten Kaffeepad-Maschinen haben z.T. ( wie einige von Senseo) die“Unart” sofort nach dem eine Tasse aufgebrüht wurde, das Wasser für dienächste Tasse aufzuheizen, obwohl man ja nur eine haben will. Danebenstehen bleiben und sofort ausschalten spart Strom und Geld.● Wer Kaffee mit der Kaffeemaschine quasi auf Vorrat macht, füllt den Kaffeeam besten in eine Thermoskanne um. Die Heizplatte der Kaffeemaschineverbraucht nicht nur ohne Ende Strom, der Kaffee wird nach meinerErfahrung dort auch bitterer als in der Thermoskanne.Waschmaschine und GeschirrspülmaschineWaschmaschine und Geschirrspülmaschine sind praktische Helfer in (fast) jedemHaushalt. Es lohnt sich aber die Geräte richtig voll zu laden. Denn halbleer verbrauchensie genau so viel Strom. Das wäre verschenktes Geld. Verzichten Siebeim Wäschewaschen auf hohe Waschtemperaturen und waschen Sie möglichstim Schonwaschgang. Auch auf die Vorwäsche kann man fast immer verzichten –außer vielleicht bei sehr verdreckter Berufskleidung.Manche Kleidungsstücke, wie Pullover, Hosen und Jacken kann man auch auslüftenlassen, dann braucht man sie gar nicht so oft zu waschen.Aber: bei allen Sparbemühungen – mindestens einmal im Monat mit 60 Grad waschen,damit die Waschmaschine nicht verkeimt. So die klare Aussage von Hygienikern.Wer aus gesundheitlichen Gründen ein Desinfektionsmittel zur Wäschegeben muss, kann sich an den Hinweisen auf dem Produkt orientieren.WäschetrocknerNutzen Sie einen Wäschetrockner nur in Ausnahmefällen. Der gute alte Wäscheständeroder die Wäscheleine tun es i.d.R. auch. Wenn es aber gar nicht ohneWäschetrockner geht, dann sind Geräte mit “Wärmepumpen-Technologie” wegendes „niedrigen“ Stromverbrauchs zu empfehlen. Und wenn die Wäsche anschließendin den Trockner muss, dann vorher mit möglichst hoher Umdrehungszahlschleudern.StaubsaugerÄltere Staubsauger verbrauchen gerne mal 2000 Watt, moderne z.T. nur 600.Bei einer halben Stunde in der Woche macht das 700 Watt Unterschied. Also gut36 Kwh im Jahr (bei 40 Cent fast 15 Euro). Moderne Staubsauger sind i.d.R. auchnicht ganz so laut und oft mit besseren Filtern ausgestattet. Ein Neukauf könntealso möglicherweise eine Idee sein.So oder so ist eine gute „Vorbereitung“ sinnvoll, dann kann zügig und damitmöglichst kurz gesaugt werden. Mit laufendem Staubsauger Dinge aus demWeg zu räumen ist doch auch lästig und geht außerdem auf den Rücken, zumindestbei mir.Bildschirme – Fernseher und PCs● Laptops verbrauchen i.d.R weniger Strom als Desktoprechner● Ein Laptop muss auch nicht dauerhaft am Netz hängen. Der Akku freutsich, wenn er nicht ständig auf 100% aufgeladen (ich nenne es “vollgeprügelt”)wird. Für Akkus sind Ladestände zwischen 30 und 70 Prozent optimal.20 – 80 Prozent sind auch noch ok und werden oft empfohlen, weil espraktikabler ist. Auf diese Weise sparen Sie Strom und verlängern auchnoch die Lebensdauer ihres Laptopakkus.● Bildschirmschoner waren zu Zeiten als Röhrenbildschirme eingesetzt wurden,also in der “digitalen Steinzeit” sinnvoll. Heute sind sie Stromverschwender!Lassen Sie für kurze (!) Zeit den Rechner in den Bereitschaftszustandgehen. Bei längeren Pausen empfiehlt sich nach meiner Einschätzungdas Ausschalten, da es nicht nur Strom spart, sondern auch die Stabilitätdes Betriebssystems verbessert.● Bildschirme – ob der TV, der Laptop oder der separate Bildschirm für denDesktoprechner – verbrauchen umso mehr Strom, je heller sie eingestelltsind. Die Helligkeit etwas runterregeln schont die Augen, den Geldbeutelund freut Natur und Klima. Bei manchen Fernsehern gibt es auch die Möglichkeitim Menü, die Helligkeit des Bildschirms an die Umgebungshelligkeitanzupassen (Manchmal ECO-Modus genannt). Im Bereich Computerkönnen sogenannte “dunkle themes” nicht nur schön sein sondern auchbeim Sparen helfen. Weiße Schrift auf dunkelgrauem Untergrund magzwar erst einmal ungewohnt sein, ist aber „für die Augen“ sehr viel schonenderund nicht so anstrengend.Stand-by – praktisch aber teuer● Elektrogeräte, die im Stand-by-Betrieb laufen, sind immer einsatzbereit.Das ist vielleicht praktisch, die Geräte verbrauchen so aber auch Stromwenn sie gar nicht genutzt werden. Und das kann teuer werden! (Nach Angabender gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online macht derStand-by-Verbrauch in deutschen Haushalten etwa 8 Prozent des Stromverbrauchsaus.)● Empfehlenswert ist eine Steckdosenleiste mit Fußknopf / Schalter. Sonimmt man einfach und bequem mehrere Geräte auf einmal vom Netz. Eslohnt sich. So ein Schalter ist bequem, noch mehr Geld sparen Sie, wennSie eine einfache Steckdosenleisten nehmen und den Stecker aus derWand ziehen. Die Schalter gehen meiner Erfahrung nach einfach zuschnell kaputt…● Geräte, die nur selten genutzt werden, wie bspw. Blu-ray oder DVD-Playeroder vielleicht eine Hi-Fi-Anlage kann man auch ganz vom Strom trennenund nur “einstöpseln” wenn sie gebraucht werden.● Wussten Sie, dass auch Ladegeräte weiter Strom ziehen, wenn kein Handyoder Tablet angeschlossen ist? Also raus aus der Steckdose.Das Thema LichtVerabschieden Sie sich von der “guten alten” Glühlampe. Nur 5 Prozent der eingesetztenEnergie werden zu Licht. Der Rest verpufft ungenutzt. Schlimmernoch – im Sommer heizen Glühlampen Ihre Wohnung unnötig auf… LED- undEnergiesparlampen sind in der Anschaffung zwar teurer, aber die Investitionlohnt sich. Denn sie halten nicht nur sehr viel länger, sie verbrauchen auch sehrviel weniger Strom, etwa 80 Prozent weniger bei den „alten Energiesparlampen“,bis zu 90 Prozent bei LED-Lampen. Allerdings müssen sowohl die klassischenEnergiesparlampen wegen ihres Gehalts an Quecksilber als auch die LEDLampenfachgerecht entsorgt werden. (Wertstoffhof)Wenn Sie die Lampen hin und wieder vom Strom trennen und dann reinigen,bleiben sie auch schön hell.„Ja, aber diese Lampen haben doch so ein hässliches Licht…“ Mit der richtigenFarbtemperatur und einem guten Farbwiedergabeindex ausgestattet stimmt dasso nicht mehr.Was das ist, die Farbtemperatur und der Farbwiedergabeindex (RA) erfahren Siebei der Stiftung Warentest. Die haben LED-Lampen getestet. Die ausführlichenInformationen und einen kostenlosen Download finden Sie hier.3Soviel vorweg: bei LED-Lampen kann man leider nicht auf die Markenherstellerbauen, was sich gerne auch daran zeigt, dass die den Farbwiedergabeindexnicht angeben – der ist nämlich i.d.R. nicht gut genug 😉In weniger genutzten Bereichen kann es sinnvoll sein, Bewegungsmelder zu installieren.Ein sehr schwieriges, weil emotionales Thema ist die „Weihnachtsbeleuchtung“.Aber an diesem Beispiel zeigt sich finde ich sehr gut eine entscheidende Frage.„Was ist wirklich wichtig?“ Wenn Strom produziert werden muss und das malmehr (Kohle und Gas) und mal nicht ganz so sehr (die „Regenarativen“) die Umweltund das Klima belastet, welchen Strom will ich verbrauchen und wo kannich sagen, brauch ich nicht?“ Die Antwort kann nur jeder für sich selber geben.Mir ist bewusst, dass mein Stromverbrauch die Umwelt und das Klima belasten.Beides ist mir wichtig – aus ganz egoistischen Gründen – ich werde ja voraussichtlichnoch 20 Jahre leben. Deshalb fällt es mir aber auch leichter, das einoder andere nicht zu tun. Doch, wie sagt man in Hessen? Das ist „jedem seiSach“.3 Informationen der Stiftung Warentest zum Thema LED-Lampen mit kostenlosen Downloadmöglichkeiten:https://www.test.de/Lampen-im-Test-4436814-0/Zum Schluss noch ein paar allgemeine Tipps● Kaufen Sie möglichst Geräte mit der bestmöglichen Energieeffizienzklasse.Das ist erst mal teurer, rechnet sich aber im Laufe der Jahre. Sinnvollist es auch, Geräte nur so groß zu kaufen (Bsp. Kühlschrank), dass es demtatsächlichen persönlichen Bedarf entspricht.● „Kleinvieh macht auch Mist“! Bei manchen Tipps werden Sie gedacht haben,die paar Kilowattstunden sind doch egal. Aber es „läppert und lohntsich“ auch bei diesen kleinen Einsparmöglichkeiten bewusst hinzuschauen.● Die Energiesparhotline der Landesenergie Agentur Hessen4 ist kostenlosunter 0611 – 95017 8989 montags bis freitags von 09.00 bis 17.00 Uhr,donnerstags bis 20.00 zu erreichen.● Die OVAG hat auf Ihrer Website eine Seite mit Energiespartipps – Stromund Heizen5 – da ist sehr viel Hilfreiches dabei. Diese Tipps finden Sie auchin der Broschüre6● Von der Verbraucherzentrale gibt es eine Broschüre zum Energiespa –ren – sie ist in fünf Sprachen verfügbar. Das macht sie empfehlenswert.Und eine BitteVerbreiten Sie dieses Dokument wenn es Ihnen gefällt so oft und an so vieleMenschen, wie Sie können. Und falls Sie Rückmeldungen haben schreiben sieuns über unser Kontaktformular auf unserer Website: klimainitiative-linden.deZusammengestellt von Maren Reinecke (Klimainitiative Linden e.V.)4 Die Landesenergie Agentur Hessen hat eine Energiespar-Hotline. Die finden Sie auf der Startseitevon: https://www.lea-hessen.de/5 Energiespartipps von der OVAG auch auf der Website unter https://www.ovag.de/privatkunden/produkte/energieberater/energiespartipps.html6 Die Broschüre der OVAG (3.2 MiB) zum direkten Download: https://www.ovag.de/privatkunden/produkte/energieberater/energiespartipps.html?file=files/oe/downloads/flyer/energiespartipps_202106.pdf&cid=9617 Die Broschüre der Verbraucherzentrale gibt es unter: https://www.verbraucherzentrale.de/fluechtlingshilfe/broschueren-zum-download-energie-sparen-im-haushalt